Was ist Mediation?

V_PartnerDiese Frage wird „überall“ im Internet beantwortet, natürlich auch bei
Wikipedia. Ich zitiere das Mediationsgesetz, wo es in § 1 Abs. 1 heißt:

„Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem
Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und
eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben.“

 

Einige Begriffe dieser Definition sind erläuterungsbedürftig:

Parteien (auch „Medianden“ genannt) können sein:

  • Einzelpersonen
    Z. B. Familienangehörige, Arbeitskollegen, Lehrer, Vereinsmitglieder, Nachbarn
  • Gruppen
    Z. B. Familien, Abteilungen in Betrieben und Verwaltungen, Schulklassen, Gruppierungen innerhalb von Vereinen, Bürgerinitiativen
  • Institutionen
    Z. B. Stadtverwaltungen, Unternehmen, Vereine

Eigenverantwortlich
Medianden wollen mündig bleiben und über ihr Leben und somit auch über die Entwicklung in ihrer momentanen Konfliktsituation selbst bestimmen – sie übertragen diese Verantwortung nicht auf einen fremden Dritten, z. B. ein Gericht. In dieser Mündigkeit einigen sie sich unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte auf eine für sie tragfähige Vereinbarung für die Zukunft.

Strukturiertes Verfahren
Mediation kann auch mit einem Handwerk, das erlernt werden kann, verglichen werden. Mediatoren haben dieses Handwerk erlernt; dazu gehört auch der Umgang mit geeigneten „Werkzeugen“ – das sind Gesprächsführung, Fragen stellen, zuhören, eine bestimmte Reihenfolge für den Gesprächsablauf einhalten usw.

Vertraulich
Dieser Begriff ist sehr umfassend und vielschichtig. Das Wichtigste ist: Jede/r Teilnehmer/in verspricht allen anderen, die Offenheit, mit der in der Mediation kommuniziert wird und die Informationen und die Erkenntnisse, die damit verbunden sind, in keiner Weise zu missbrauchen.